Merkzettel anzeigen | Warenkorb anzeigen | Zur Kasse gehen | Mein Konto |  In Ihrem Warenkorb: 0 Artikel, 0,00 EUR

... Als Sonderführer (K) in Warschau - EINBEUFUNG

Dietmar Martin Apel / ... Als Sonderführer (K) in Warschau (1)
E I N B E R U F U N G

Roman

Taschenbuch
Verlag: Bucheinband.de 2015
Format: 13,5 x 21cm
330 Seiten
Titelbild auf dem Schutzumschlag: Originale Ansichtskarte (Feldpost) des Hotel Bristols in Warschau
Zahlreiche Fotos von Originalen am Ende des Buches

 

Diesen Artikel bewerten

 

 

14,90 EUR

Produkt-ID: 978-3-938293-41-6  

Preis enthält 7% USt.
Gewicht: 0.5 kg

Sofort lieferbar  
 
Anzahl:   Stück



 

 

Drei Insektenkundler werden als Sonderführer (K) nach Warschau einberufen. Sie werden der neu gegründeten Forschungsgruppe (C) zugeteilt.
Jeder der drei Doktoren bekommt einen bewährten Soldaten als Fahrer, Ausbilder und Leibwächter zur Seite gestellt. Absolute Geheimhaltung und scheinbar unbegrenzte Bewegungsfreiheit können aber nicht vergessen machen, dass die Worte ‚Widerspruch wäre sinnlos‘ wie ein Damoklesschwert über ihnen hängen.
Spät, sehr spät erfahren dann alle, dass ihre Forschungen dazu dienen sollen, die B-Waffen-Forschung durch die Deutsche Wehrmacht und Führung des Reichssicherheitshauptamtes zu ermöglichen und in Gang zu bringen.
Die Sonderführer und ihre Beschützer ahnen nicht, dass der polnische Widerstand sich seit geraumer Zeit für sie und ihre Arbeit interessiert. Sie leben und arbeiten in ihrem Mikrokosmos scheinbar unangefochten von der Welt um ihr Labor herum.
Fast scheint man am Ziel, da bricht 1944 in Warschau der national-polnische Aufstand aus. Die Ereignisse entwickeln sich in rasender Eile und lassen keinen der Beteiligten unberührt.

 

 

Teil 1) Die Doktoren Neckstein, Becker und Mühle erhalten ihre Einberufung.
In Warschau angekommen, fühlen Sie sich reichlich deplatziert. Ihnen ist dort alles fremd. Befremdlich ist Ihnen auch der Aufwand, der um ihre Person betrieben wird. Und die Situation, dass sie bezüglich ihrer Aufgabe immer noch im Ungewissen gehalten werden, ist und bleibt ihnen unverständlich.
Nicht ganz ohne Probleme ist das Aufbauen der Beziehungen zu ihren Fahrern und Leibwächtern.
Aber auch der polnische Widerstand hat mit großen Problemen zu kämpfen.
Absolut beängstigend für die Sonderführer ist die nüchterne Information: „Widerspruch wäre sinnlos“. Dieser Satz schwebt wie ein Damoklesschwert über ihnen.

 

 

1. Kapitel

Genau wie er es geplant hatte kam Standartenführer Adolf Eberlein in der Prinz-Albrecht-Straße an. Die Zeit war durch ihn wie immer so berechnet worden, dass er - wie er es gewohnt war - pünktlich sein konnte. Mit der Zeit hatte er sehr gut gerechnet, nicht aber mit den Temperaturen. Es war einfach zu heiß heute. Dieser Umstand und das Ungewisse, weshalb er wohl zu seinem Chef, dem Brigadeführer Winkler gerufen wurde, hatte seine Körpertemperatur stark erhöht. Um es mit seinen Worten zu sagen - er schwitzte wie ein Affe. Und das ärgerte ihn maßlos.
Seine Uniform! Diese Uniform, auf die er so maßlos stolz war, fühlte sich bereits jetzt ganz nass an. Dabei hatte er den Kragen vorschriftswidrig offen gelassen, um nicht ganz zu zerfließen. Der Fahrer hatte ihn nur ganz kurz angesehen. Eberlein wusste genau, dass er einem Unterstelltem nie eine solche Entgleisung hätte durchgehen lassen. Aber was sollte man machen, der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach.
Und das in dieser Uniform, die er so gerne trug! Er liebte das schwarze Tuch. Diesen Schnitt, diese silbernen Eichenblätter, das Koppelzeug. Ein wenig Veränderung auf den samtenen Kragenspiegeln - also Beförderung - hätte er sich gern gewünscht, aber man würde sehen, was die Zukunft noch so alles für ihn bereithielt. Diese Uniform machte aus ihm, dem eher Unattraktiven, fast Unscheinbaren, einen Mann von Würde und Bedeutung.
Glaubte er.
Um wieviel lieber wäre er aber ein blonder Hühne gewesen. Weißblond, mit stahlhartem Blick! Mit Eis in den Augen, so das anderen Menschen ganz elend wurde vor Angst, wenn er sie nur ansah. Das hätte er gerne gehabt! Aber soo...
So aber brachte er es mit hinzugemessenen Absätzen gerade einmal auf die „dinarische“ Körpergröße. Zur ganz und gar unzweifelhaft „arischen“ Körperlänge hatte es leider nicht gereicht. Dieses leidvollen Umstandes war er sich immer wieder schmerzlich bewusst. Besonders dann, wenn er wie heute diese germanischen Riesenkerle vor dem Reichssicherheitshauptamt, dem RSHA Wache stehen sah.

 

 

„Also Mutti, ich wollte es nur gleich sagen: Unsere halbe Seminargruppe hat sich heute freiwillig zum Heer gemeldet. Ich mich auch.“
Elisabeth fühlte sich, als hätte man ihr einen Schlag mit dem Holzhammer versetzt. „Waaas hast du?“ flüsterte sie völlig entgeistert.
„Ich habe mich zum Heer gemeldet. Ich werde Funker. Das hat man mir zugesagt. Und du weißt ja, ich habe Onkel Ali versprochen, mich nicht zur U-Boot-Waffe und nicht zur SS zu melden. Das habe ich eingehalten. Ob ich nun ein halbes Jahr früher oder später einrücke, das macht doch nichts. Und so bekomme ich eine Spezialausbildung als Funker! Also ich freue mich.“
Elisabeth saß in der Küche und war wie gelähmt. Dieser wahnsinnige, dumme Junge! Meldet sich freiwillig in den Krieg! Da sagt doch dieses große Kind, es mache nichts aus, wenn er ein halbes Jahr eher in den Krieg zöge. Elisabeth konnte es nicht fassen.
„Weißt du, Mutti, die Alliierten haben jetzt ein neues Verfahren entwickelt, wie sie unsere Luftabwehr massiv stören können. Aber auch wir halten Schritt! Das ist alles so interessant, und notwendig ist es auch. Und weißt du, was das Beste ist? Die Grundausbildung bekomme ich in Hamburg! Fünf von meinen Kommilitonen müssen runter nach Konstanz am Bodensee. Die waren vielleicht neidisch auf mich! Ich kann aber vielleicht jedes Wochenende nach Hause kommen. Oder ihr kommt mich in der Kaserne besuchen. Da könnt ihr mich auch mal sehen, wie ich draußen Wache stehe.“
Und so ging das fort. Heiter und unbekümmert. Elisabeth konnte noch immer nichts sagen. Wusste er denn gar nicht, worauf er sich eingelassen hatte? Las er denn die Zeitungen nicht? Jeden Tag die vielen Gefallenen-Anzeigen! War er geworben worden? Oder hatte er sich freiwillig gemeldet in einer Art Euphorie? Hatte er dem Herdentrieb gehorcht? Ganz egal. Es war geschehen! Hoffentlich geht alles gut! Völlig sinnlos fragte sie ihren Jungen. „Ja aber Fritz, wie ist das denn gekommen?“
„Da waren zwei Heeresoffiziere im Seminarraum, die haben ganz offen von allen Schwierigkeiten erzählt, die sie da draußen hatten. Verwundet waren sie auch schon gewesen. Aber sie haben auch gesagt, dass die besten militärischen Ergebnisse dann kommen, wenn die richtigen Leute am richtigen Platz wirksam sind. Wenn wir uns jetzt melden, dann können wir in Abhängigkeit von unserer Gesundheitsstufe weitgehend beeinflussen, wo wir ausgebildet werden. Wenn wir dagegen mit dem großen Schwung eingezogen werden, dann sind wir Massenware. Das ist doch einleuchtend, oder? Und als Fußlatscher zum Ural oder zum Atlantik zu traben, habe ich keine Lust. Die anderen Soldaten werden laufen, aber ich als Funker werde gefahren und kann mich ausruhen. Außerdem sind die Funker doch immer ein bisschen weiter hinten. Wie sollten sie denn sonst in Ruhe funken können? Und weil du einen faulen Sohn hast, will ich halt Funker werden.“...

 

 






(C) 2010 / 2011 - Alle Rechte vorbehalten  |  

AGB

  |  

Datenschutz

  |  

Hilfe

  |  

Versand

  |  

Impressum

  |